SRC-Ruderer feiern schöne Erfolge auf traumhafter Strecke in Werder
Werder/Bad Segeberg - Die 65. Havel-Ruder-Regatta in Werder hatten die Aktiven des Segeberger Ruderclubs bereits in der vergangenen Herbstsaison im Visier, aber Corona verhinderte den Plan. Dieses Jahr fand das Ereignis auf der Havel mit einer traumhaften 1000-Meter-Strecke statt und das guter Organisation und noch besserem Meldeergebnis mit mehr als 1100 Booten aus 56 Vereinen. Für SRC-Trainer Volker Tiedemann begann die Regatta schon am Donnerstag, da er durch den Ausfall des vereinseigenen Bootstrailers erst einmal einen Leihhänger aus Lübeck holen musste.
Die Anreise am Freitag verlief zunächst staufrei, erst zum Ende der gut 300 km langen Anreise kostete eine Baustelle auf dem Berliner Ring 40 Minuten. Aufgrund der dann einbrechenden Dunkelheit inspizierten die Segeberger die Strecke am Abend nach ihrer Ankunft nur von außen, ohne darauf gerudert zu haben.
Den Beginn der 1000-Meter-Rennen am Sonnabend machten Amrei Breustedt und Robin Hamann im Mixed-Doppelzweier U23. Die Beiden harmonierten prima miteinander und fuhren den ersten SRC-Tagessieg ein. Im Junioren-Einer A II nahm Christoph Bubert schon früh im Rennen Kontakt mit der Bojenkette auf und verpasste dadurch eine vordere Platzierung. Besser löste Ben Westphal seine Aufgabe im Junioren-Einer B II und verteidigte seinen knappen Vorsprung in einem umkämpften Rennen bis über die Ziellinie. Gute zweite Plätze erreichten Jano Drews im Junioren-Einer B III sowie Amrei im Juniorinnen-Einer A II. Pech für Robin im Männer-Einer: Der Deutsche Vize-Meister im Junioren-Einer auf der Außenbahn konnte sich bei glattem Wasser vom Start weg absetzen, während der Rest des Feldes durch eine Motorbootwelle im Startbereich ausgebremst wurde. Robin blieb so „nur“ Platz zwei.
Mit der Wut im Bauch konnte er das Ergebnis am Sonntag über die 500-Meter-Sprintdistanz umdrehen und fuhr in 1´29 Min. sogar die schnellste Zeit aller Männer-Einer. Dafür reichte es am Morgen im Mixed-Doppelzweier nur zum zweiten Platz in einem vollen 6-Boote-Feld. Christoph löste seine Aufgabe besser und wurde im Fotofinish Dritter, ein „Krebs“ nach der halben Distanz kostete ihm den Sieg. Amrei legte los wie die Feuerwehr und sah schon wie die sichere Siegerin aus, bevor ihr drei Schläge vor der Ziellinie noch eine kapitaler Fehler unterlief und sie als Dritte die Ziellinie passierte.
Das insgesamt gute Abschneiden der einzigen Delegation aus Schleswig-Holstein bei dieser Regatta rundeten zwei weitere zweite Plätze von Ben und Jano im Junioren- Einer ab, während die Konkurrenz für Ben & Christoph im Doppelzweier der Altersklasse A I an beiden Regattatagen dann doch noch zu stark war.
Volker Tiedemann (21. September 2021)