Köln/Bad Segeberg. Bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften in Köln hat Robin Hamann vom Segeberger Ruderclub jetzt leider die erhoffte Medaille verpasst. Dabei galt der Junioren-Vierer mit Adrian Renken (RV Wandsbek), Benjamin Zeisberg (RC Allemannia Hamburg) und Janek Hadamovsky (Bremer RC Hansa) mit dem Segeberger in der Bug-Position nach den bisherigen Saison sogar als einer der Mitfavoriten auf den Titel. Nach der letzten Standortbestimmung in Hamburg wollte sich die Vierer beim Training in Hamburg sowie in einem Trainingslager in Ratzeburg noch einmal gezielt auf das Saisonfinale vorbereiten. Die Hoffnungen erhielten durch die Erkrankung des Schlagmanns im Vierer Adrian Renken einen herben Dämpfer: So musste das Trainingslager in Ratzeburg leider ausfallen und die Crew konnte in den letzten zwei Wochen vor der Anreise nach Köln nicht mehr gemeinsam rudern. Somit galt der Vorlauf am Donnerstag als erster Belastungstest. Stürmischer Schiebewind hatte sich bei den Vorentscheidungen auf der 2000m-Regattabahn eingestellt, ein kapitaler „Krebs“ in den Wellen kurz vor dem Ziel kostete Platz zwei und damit den direkten Einzug in den Endlauf. Über den Umweg Hoffnungslauf gelang der Mannschaft um Robin Hamann mit einem Sieg dann aber doch der souveräne Einzug ins Finale. Hier ging der Vierer das 2000-Rennen entschlossen an und übernahm nach 1000 m sogar die knappe Führung vor der Renngemeinschaft aus Niedersachsen. Die 1500m-Marke passierten dann fünf der sechs Boote innerhalb einer Bootslänge, die Entscheidung musste also im Endspurt fallen. Jetzt fehlte der Renngemeinschaft um den Segeberger Ruderclub die nötige Kraft die Schlagzahl noch einmal zu erhöhen und musste sich nach 2000m den Mannschaften aus Niedersachsen (6´08,25), Hamburg (6´09,75) sowie Mannheim/Marbach (6´10,55) im Ziel geschlagen geben. Während sich die Sieger nicht nur über den Deutschen Meistertitel sondern auch über die Qualifikation zur Junioren-WM im tschechischen Racice freuten, blieb der Crew um Robin Hamann in 6´11,50 Minuten nur der undankbaren vierte Platz vor Aschaffenburg/München (6´16,00) und Osnabrück (6´16,75).
Im Junioren-Achter, der im Wesentlichen mit Sportlern aus Hamburg besetzt wurde, hatte sich Robin Hamann über die Vorentscheidungen eine weitere Finalteilnahme bei den Deutschen Jugendmeisterschaften gesichert. Ohne den nominellen Schlagmann Adrian Renken, der sich auf die Vierer-Rennen konzentrieren sollte und durch einen Sportler aus Dresden ersetzt wurde, erkämpfte sich Hamann in dieser Bootsklasse einen weiteren respektablen vierten Platz.
Volker Tiedemann