Leipzig/Bad Segeberg. Zum Saisonauftakt traf sich jetzt Deutschlands gesamte Ruder-Elite zum ersten Leistungsvergleich auf dem Wasser beim zentralen Langstreckentest in Leipzig, mit dabei auch Robin Hamann vom Segeberger Ruderclub mit seinem neuen Partner Adrian Renken (RV Wandsbek) im Junioren-Zweier ohne Steuermann. In dieser Altersklasse (17/18 Jahre) trafen erstmalig die Mannschaften aus der Regionalgruppe Nordost (neue Bundesländer sowie Hamburg, Schleswig-Holstein und Bremen) aufeinander, um sich für die Großbootbildung im Hinblick auf die Junioren-WM-Qualifikation zu empfehlen. Nach dem späten Wintereinbruch und einem einwöchigen Trainingslager in Ratzeburg, in der aufgrund von Eis nicht gerudert werden konnte, verblieb dem neuformierten Duo Hamann/Renken nur wenig Zeit auf dem Wasser, sich auf diese schwierige Aufgabe vorzubereiten. Umso erstaunlicher war zu beobachten, wie gut die beiden in der technisch äußerst schwierigen Bootsklasse schon miteinander harmonierten. Völlig erschöpft nach 23´25 Minuten für das 6000m-Rennen gegen die Uhr (die Boote wurden in einem Abstand von einer Minute gestartet) begann das gespannte Warten auf die Ergebnisse. Immerhin hatten Hamann/Renken den Abstand auf das vorausfahrende Boot der Rgm. Halle/Magdeburg sichtlich verringern können. Als die Rgm. Segeberg/Hamburg dann aber als Sieger auf der Anzeigetafel aufleuchtete war die Überraschung perfekt. Dass sich die beiden den Sieg mit der Mannschaft vom Ruderclub Potsdam teilen mussten, die exakt die gleiche Zeit über die 6000 m-Distanz benötigten, tat der Freude keinen Abbruch. Mit dem Rückenwind aus Leipzig gehen Robin Hamann und Adrian Renken nun hochmotiviert in die Vorbereitung auf die erste Kleinbootüberprüfung der Saison in zwei Wochen in Essen. Hier wird im Zweier erstmalig in dieser Saison die nationale Rangliste über die reguläre 2000m-Wettkampfdistanz im Junioren-Zweier ausgefahren.
Volker Tiedemann