Von Katja Gehrt
Der Rückblick über die vergangenen rennruderischen Jahre des SRC beginnt im Jahr 1991, als Udo Ehmke dem Verein beitrat und seither das Rennrudern maßgeblich mit beeinflusst hat. Tatkräftige Unterstützung erhielt er in den vergangenen Jahren durch Matthias Wulf und Katja Gehrt, sowie Volker Tiedemann und seit 2 Jahren auch durch Marcel Muß, Jona Bretschneider und
Martin Theuerkauff.
Gemeinsam haben diese Trainer und Übungsleiter sich in den vergangenen Jahren eine Trainingsgruppe aufgebaut, die mit ihren Erfolgen von 1994 bis 1996 einen ersten Höhepunkt hatte. Nach zwei mageren Jahren 1997 und 1998 ist auch heute die Trainingsgruppe nicht nur zahlenmäßig stark, sondern wird hoffentlich in diesem Jahr auch wieder in die vorderen Platzierungen eingreifen konnen.
Der größte Erfolg des Segeberger Ruderclubs und des Trainers Udo Ehmkes war der Gewinn der Bronzemedaille auf dem Bundesentscheid der 15- und 16-jährigen Junioren 1994 in Essen durch Jan-Oliver Malonn und seinen Doppelzweierpartner Jan Stepponat aus Preetz. Es war einer der heißesten Sommer der letzten Jahre. Schwitzen hieß es in Essen, physisch und natürlich mental, insbesondere für die Trainer Udo Ehmke und Jens Andreas.
Bereits im Jahr zuvor war Udo Ehmke mit seinem Schützling Florian Gehrt zur Deutschen Jugendmeisterschaft nach München aufgebrochen. Obwohl Florian als Junior auf regionaler Ebene recht erfolgreich gewesen war, musste er sich in München nun doch der Konkurrenz geschlagen geben. Ein Highlight ist es jedoch für jeden Ruderer einmal in seinem Leben überhaupt die Chance gehabt zu haben, auf einer Olympiastrecke an den Start zu gehen.
1995 übernahm Volker Tiedemann als verantwortlicher Trainer die Betreuung der Junioren des Segeberger Ruderclubs.Während Jan-Oliver Malonn in diesem Jahr nicht ganz an seine Vorjahresleistung anknüpfen konnte, machte Stefan Ratschko als jüngerer B-Junior von sich reden. Beim Bundesentscheid in Duisburg fuhr er ins Halbfinale und beendete damit seine erste erfolgreiche Juniorensaison.
lm folgenden Jahr ging er mit Marcel Muß im Doppelzweier an den Start. Zusammen hatten beide eine erfolgreiche Saison und belegten im Halbfinale des Bundesentscheides in Essen Platz 9.
1997 hatte der Segeberger Ruderclub mit Volker Tiedemann und Katja Gehrt gleich zwei engagierte Trainer und die wohl zahlenmäßig stärkste Juniorentrainingsgruppe der vergangenen Jahre. Leider war diese Saison nicht eine der erfolgreichsten. Jona Bretschneider fuhr in diesem Jahr als leichter B-Junior im Doppelvierer für Friedrichstadt, Katrin Herold mit Friedrichstädter Partnerin für Bad Segeberg. Marcel Muß versuchte es zu Saisonbeginn mit Hauke Heinsen erfolgreich im Doppelzweier und Stefan Ratschko ruderte im schweren Junior-A-Einer. War die Saison auch noch sehr durchwachsen und hatte ihre Höhen und Tiefen, so folgte der Tiefschlag bei der Deutschen Jugendmeisterschaft und beim Bundesentscheid in Berlin, wo alle Boote im Hoffnungslauf ausschieden. So ein Ergebnis hatte man nach der letzten Testregatta in Hamburg nicht erwartet.
Volker Tiedemann zog sich nach dieser Saison vorerst von seiner Trainertätigkeit zurück. Als Junioren blieben 1998 Katrin Herold und Jona Bretschneider im Einer. Marcel Muß im Vierer in Renngemeinschaft mit dem DRC Schleswig und die Newcomer Christian Behr und Martin Theuerkauff, die bis zum Ende der Saison sogar im leichten Doppelzweier starten konnten. Doch auch dieser Bundesentscheid vermochte keine herausragenden Erfolge zu bringen.
1999 jedoch schaffte Christian Behr es schon die ganze Saison über, sich im leichten Junior-B-Doppelzweier in vorderste Platzierungen zu rudern. Auf dem Bundesentscheid 1999 in München krönte er seine Erfolge mit einem sehr guten 8. Platz von über 30 startenden Booten. Nach den Erfolgen von Jan-Oliver Malonn 1994 und dem Junior-B- Doppelzweier von 1996 war dies nun endlich einmal wieder ein Lichtblick im Segeberger Ruderclub.
Im Jahr 2000 machten die Kinder mit ihren Erfolgen vermehrt auf sich aufmerksam. Die meisten Siege sammelten Katrin Kistenmacher und Neele Heinsen im Mädchen Doppelzweier des Jahrgangs `87. Obwohl sie die Landesmeisterschaft gegen die Mädchen aus Geesthacht verloren, gewannen sie beim Bundesentscheid in Wolfsburg den gesetzten Lauf und wurden Bundessiegerinnen. Dies war gleichzeitig die erste Goldmedaille für Schleswig-Holstein in einer gesetzten Abteilung seit Bestehen dieser Regelung in der
Deutschen Ruderjugend.
Doch nicht nur die erwähnten Ruderer waren es, die zu den zahlreichen Regattasiegen des Segeberger Ruderclubs beitragen. Viele Kinder und Junioren haben in den vergangenen zehn Jahren am Rennruderbetrieb teilgenommen und sind für den SRC gerudert. Einige sind jetzt als Übungsleiter im Verein tätig und geben so ihr Wissen an die kommenden Kinder weiter. Andere engagieren sich immer noch auf der Segeberger Ruderregatta oder bei anderen Aktivitäten. Diesen ehemaligen Rennruderern sei an dieser Stelle nicht nur für ihren sportlichen Einsatz im SRC gedankt.